Wenn das Auto zum Backofen wird

Sommer, Sonne, Sonnenschein - fast alle lieben diese Zeit im Jahr.
Temperaturen über 20°C sind keine Seltenheit.
Wir genießen jeden Sonnenstrahl, vergnügen uns in Gärten, in Parks oder Schwimmbädern. Oder wir schwitzen einfach, um unseren Körper abzukühlen.
Doch was macht unser vierbeiniger Freund, um sich abzukühlen?
Hunde müssen sich in erster Linie über Hecheln abkühlen, denn sie besitzen nur sehr wenige Schweißdrüsen, um ihre Temperatur zu regulieren.

Leider müssen immer wieder Hunde aus Unachtsamkeit, Unwissenheit, Gedankenlosigkeit oder mangelndem Verantwortungsbewusstsein im Sommer im heißen Autos sterben. Sie werden im verschlossenen Fahrzeugen zurück gelassen, während Herrchen oder Frauchen sich beispielsweise im Schwimmbad oder Freizeitpark mit der Familie vergnügen oder auch nur „mal eben schnell“ einkaufen gehen. Der Vierbeiner wird dabei oft vergessen, denn: den wenigsten Tierhaltern ist bewusst, dass schon wenige (!) Minuten bei 20 Grad Celsius (!) Außentemperatur ausreichen, damit das Auto zur tödlichen Falle wird!
Auch die Argumentation „ich will doch nur kurz weg“ zählt genauso wenig, wie das ein zwei Zentimeter geöffnetes Fenster doch etwas Kühlung bringt!
In nur wenigen Minuten kann sich das Innere des Autos an einem warmen, schönen Sommertag von 20°C auf bis zu 70° Celsius aufheizen! Das ist die Temperatur, bei der Eiweiß gerinnt und Roastbeef gegart wird!
Auch ein Parkplatz im Schatten oder die leicht geöffneten Fenster sind nicht genügend Schutz für den Vierbeiner.
Aber es muss nicht immer Sommer sein: Auch an kühleren Tagen in Frühling und Herbst kann die unterschätzte Temperatur in einem Auto schnell gefährliche  Folgen für Hunde haben. Klart der Himmel kurz für fünf bis zehn Minuten auf, kann das schon zu viel sein.
Hunde können im heißen Inneren des Wagens ihre Körpertemperatur nicht mehr durch Hecheln regulieren. Der im Auto eingesperrte Hund erleidet beispielsweise einen Herzstillstand oder auch irreparable Schäden an inneren Organen. Selbst wenn ein Hund bereits gerettet wurde, kann er an den schweren Folgen der qualvollen Hitze sterben.

Unter dem Motto „Hunde gehören im Sommer nicht ins Auto“ hat die Organisation TASSO vor mehreren Jahren eine Aufklärungsaktion gestartet.
Schon etwa 10.000 Menschen engagieren sich für diese wichtige Sache. Sie verteilen unter anderem Informationskarten und Plakate in Hundeschulen, Supermärkten, Geschäften und Freizeitparks, denn vielen Hundehaltern ist diese Problematik leider nicht bekannt.
Machen Sie mit! -  unter http://www.tasso.net/Tierschutz/Aktionen/Hund-im-Backofen#WTW_Formular können Sie kostenlos Infomaterial bestellen und sich an der Aktion beteiligen, indem Sie die Flyer verteilen oder aushängen.
Und bitte beweisen Sie Zivilcourage: Wenn Sie einen Hund an einem warmen Sommertag in einem Auto sehen, bitte handeln Sie sofort! Versuchen Sie den Besitzer ausfindig zu machen. Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei an und schildert sie den Vorfall.
Lesen Sie dazu bitte unseren Beitrag “Notfall Hitzschlag”

Quelle: Tasso e.V.