Standard FCI (deutsch)

FCI – Standard Nr. 13 / 03.02. 2010 / D

ENGLISCHER TOY TERRIER (SCHWARZ UND LOH)

(English Toy Terrier Black and Tan)
FCI-St. Nr. 13 – 03. 02. 2010

ÜBERSETZUNG: Elke Peper
URSPRUNG  Großbritannien

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDS:
26. 03. 2009.

VERWENDUNG: Terrier

KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 3 Terrier
                                       Sektion 4 Zwerg-Terrier
                                       Ohne Arbeitsprüfung

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Harmonisch, elegant
und kompakt, geschmeidig und makellos gebaut.

VERHALTEN /CHARAKTER (WESEN):
Kleinhund mit
typischen Terrier-Eigenschaften. Wachsam, durch sein Auftreten deutlich machend, warum er sich in früheren Zeiten beim Rattenbeißen auszeichnen konnte; niemals übermäßig nervös.

KOPF:
Lang, schmal, keilförmig ohne Betonung der
Wangenmuskulatur; gut ausgefüllt unter den Augen.

OBERKOPF:
Schädel: Flach
Stop: Leicht

GESICHTSSCHÄDEL:
Nasenschwamm: Schwarz
Fang: Vorgesicht verjüngt sich nach vorne hin und wirkt deshalb sowohl von der Seite als auch von vorn gesehen keilförmig; obwohl hierdurch der Eindruck entstehen kann, dass ein Rückbiss vorhanden sein könnte, ist jegliche Andeutung von Spitzgesichtigkeit unerwünscht.
Lefzen: Straff anliegend und geschlossen
Kiefer / Zähne: Ober-und Unterkiefer schließen fest zusammen. Kiefer kräftig, mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zähne ebenmäßig und kräftig.
Backen: Ohne Betonung der Wangenmuskulatur
Augen: Dunkel bis schwarz, ohne helle Schattierung von der Iris; ziemlich klein, mandelförmig, schräg eingesetzt und funkelnd, nicht vorstehend.
Ohren: In ihrer Form einer Kerzenflamme ähnelnd, etwas spitz zulaufend, hoch am hinteren Teil des Schädels angesetzt und verhältnismäßig dicht beieinander stehend; einen Anhaltspunkt für die korrekte Größe erhält man, indem man das Ohr nach vorn klappt - es sollte dabei nicht bis zum Auge reichen. Vom Alter von 9 Monaten an müssen die Ohren aufrecht getragen werden. Die inneren Ohrflächen müssen in der Vorderansicht vollständig sichtbar sein; das Ohrleder ist dünn.

HALS:
Lang, anmutig und leicht gebogen. Die Nackenlinie zeigt
einen fliessenden Übergang zu den Schultern, dabei elegant abfallend. Wammenbildung ist unerwünscht.

KÖRPER:
Kompakt, zu Kopf und Läufen passend und so das
korrekte ausgewogene Erscheinungsbild hervorrufend.
Rücken: Er verläuft von einem Punkt direkt hinter den Schultern bis hin zur Lende in einem ganz leichten Bogen, um dann zum Rutenansatz wieder abzufallen.
Lenden: Gut aufgezogen
B
rust: Schmal und tief mit gut gebogenen Rippen.

RUTE:
Am Ansatz dick, spitz zulaufend, tief angesetzt, in der
Länge nicht unter die Sprunggelenke reichend; eine lustige Rutenhaltung, im Übermaß gezeigt, ist unerwünscht.

GLIEDMASSEN

VORDERHAND:
Die Läufe stehen senkrecht unter den Schultern,
wobei die Ellenbogen dicht am Brustkorb anliegen; sie ermöglichen so eine gerade Front. Feine Knochen sind besonders erwünscht.
Schultern: Gut zurückliegend
Ellenbogen: Gut anliegend
Vorderpfoten: Zierlich, kompakt; die Zehen sind sichtbar voneindander abgegrenzt; gut gewölbt, mit tiefschwarzen Krallen; die beiden mittleren Zehen der Vorderpfoten etwas länger als die übrigen.
HINTERHAND:
Leicht gerundete Gesäßbacken. Eine gute
Rundung der Lendenpartie geht in eine gute Winkelung der Kniegelenke über. Es ist unerwünscht, dass die Läufe angewinkelt unter dem Körper zu stehen scheinen.
Sprunggelenk: Tiefstehend, weder nach innen noch nach außen gedreht.
Hinterpfoten: Wie Katzenpfoten geformt; zierlich, kompakt; die Zehen sind sichtbar voneindander abgegrenzt; gut gewölbt, mit tiefschwarzen Krallen; Hasenpfoten sind unerwünscht.

GANGWERK:
Die ideale Vorwärtsbewegung ist einem
“gestreckten Trab” ähnlich; nicht erwünscht sind “hackney” – Bewegung (= Hochwerfen der Vorderläufe ohne Raumgriff) ebenso wie schleppender Gang. Die Hinterhandbewegung sollte geschmeidig, leicht und präzise sein und viel Schub zeigen; die Bewegungen sollten fließend sein und den Eindruck von Gesundheit und Leistungsfähigkeit vermitteln.

HAARKLEID
HAAR: Dick, dicht anliegend, glänzend; gefordert wird dichtes, kurzes Haar.
FARBE: Schwarz und lohfarben; das Schwarz ebenholzfarben, das Loh ähnlich dem satten Rot einer frischen Kastanie; die Farben verlaufen nicht ineinander und vermischen sich nicht, sondern sind klar und deutlich voneinander abgegrenzt.
Die Vorderläufe sind von vorn gesehen bis zu den Fußwurzelgelenken lohfarben; das Loh setzt sich an ihren Innen-und Rückseiten fort bis zu einem Punkt direkt unter den Ellenbogen; auf jeder Zehe befindet sich ein schwarzer Strich; deutliche schwarze Abzeichen (« Daumenabdruck ») befinden sich direkt in der Mitte jedes Vordermittelfußes und unter dem Kinn. Die Hinterläufe sind an ihren Vorder- und Innenseiten loh gefärbt, wobei ein schwarzer Querstreifen das Loh in der Mitte des Unterschenkels teilt. Kräftiges Loh an den Außenseiten der Hinterläufe (“breeching”) ist unerwünscht.
Das Vorgesicht ist lohfarben, die Nase ist schwarz; Schwarz erstreckt sich über den Nasenrücken und verläuft in einem Bogen unter den Augen bis zum Kehlansatz; ein lohfarbener Fleck befindet sich über jedem Auge und ein kleines lohfarbenes Abzeichen auf jeder Wange.
Unterkiefer und Kehle sind lohfarben, die Lefzenränder sind schwarz. Die Behaarung auf den inneren Ohrflächen ist loh, Lohfarbe hinter den Ohren ist unerwünscht. Beide Seiten der Brust zeigen etwas Lohfarbe, auch die Afterregion und die Unterseite des Rutenansatzes sind loh. Weiße Flecken, gleich wo, sind vollkommen unerwünscht.

GEWICHT / GRÖSSE:
Idealgewicht: 2,7 – 3,6 kg (6 – 8 lbs.)
Ideale Schulterhöhe: 25 – 30 cm (10 – 12 inches).

FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

ANMERKUNG:
Rüden sollen zwei offensichtlich normal
entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

Quelle: FCI