Ernährung: Aujeszky-Virus

Die Aujeszky-Krankheit, auch als Pseudowut bekannt, ist eine Virusinfektion, die hauptsächlich durch Schweine übertragen wird und  innerhalb kürzester Zeit tödlich für Hunde verläuft.

Aladár Aujeszky
Aladár Aujeszky, (1869 – 1933)                    Foto: Wikimedia

Die Krankheit wurde zum ersten Mal 1902 von dem ungarischen Professor der Veterinärpathologie und Mikrobiologen Aladár Aujeszky
(11. Januar 1869 – 9. März 1933) beschrieben.

Die Hauptüberträger des Viruses sind Haus- und Wildschweine, aber auch Ratten können das Virus durch Bisse übertragen. Hunde infizieren sich vor allem durch das Fressen von rohem Schweinefleisch.

Besonders Jagdhunde sind durch das Verfüttern von erlegtem Wildschwein gefährdet. Neben Caniden können auch andere Fleischfresser wie Katzen, aber auch Wiederkäuer, wie Rinder und Schafe, am Aujeszky-Virus erkranken. Die Bundesrepublik Deutschland gilt seit dem Jahr 2003 als Virus-frei, jedoch sind kurz danach nach Tiertransporten und Importen von ungarischem Fleisch erneut Aujeszky-Erreger nachgewiesen worden. Im Jahr 2004 wurden zwei Ausbrüche der Krankheit in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen angezeigt.

Die Krankheit muss nach der aktuellen Rechtssprechung der zuständigen Behörde gemeldet werden, es herrscht Anzeigepflicht.
Das Verbreitungsgebiet des Virus erstreckt sich über die ganze Welt, wobei es natürlich vor allem in Ländern mit weit verbreiteter Schweinehaltung auftritt.

Ursachen für Aujeszky-Krankheit

Die Ursache der gefährlichen Aujeszky-Krankheit beim Hund ist das Aujeszky- oder Herpes-suis-Virus 1 (kurz SHV-1), das zur Familie der Herpes-Viren gehört. Wie alle Herpes-Viren, kann auch das Aujeszky-Virus zu einer „latenten Infektion“ führen, das bedeutet, das Virus verbleibt zeitlebens im Körper eines infizierten Schweines und kann immer wieder erneut reaktiviert werden. Das Virus bricht vor allem in Stresssituationen aus, wie etwa durch Tiertransporte oder bei schlechter Haltung.

Hunde infizieren sich mit dem Virus in erster Linie, wenn sie infiziertes rohes Schweinefleisch fressen. Das Virus kann hierbei oral und nasal aufgenommen werden. Seltener kann es auch bei einem Biss eines Schweines übertragen werden. Nur durch ausreichendes Erhitzen des Schweinefleisches tötet man das Virus zuverlässig ab. Eine Ansteckung von Hund zu Hund ist bei der Aujeszky-Krankheit nicht möglich.

Symptome

Die Aujeszky-Krankheit verläuft in der Regel schnell.
Infizierte Hunde legen ein verändertes Verhalten an den Tag, sie wirken oftmals sehr unruhig und aggressiv. Ein erkrankter Hund kann aber auch plötzlich besonders abgeschlagen und schlapp und müde sein. Zusätzlich kommt es zu Erbrechen, Durchfall und starkem Speicheln. Die Pulsfrequenz des Tieres ist extrem hoch, und machmal tritt Fieber auf. Besonders charakteristisch für die Erkrankung ist ein ausgeprägter Juckreiz, vor allem an Nase und Ohren. Am Ende leidet der Hund an neurologischen Störungen, wie Krämpfe und Lähmungen der Gliedmaßen. Erkrankte Hunde sterben innerhalb von nur 48 Stunden bis wenigen Tagen, nachdem die ersten Symptome aufgetreten sind. Eine Heilung ist nicht möglich.

Vorbeugung

Parmaschinken
Parmaschinken                                               Foto: Wikimedia/BMK

Zur Sicherheit sollte man ganz auf die Verfütterung von (rohem) Schweinefleisch wie beispielsweise Hackfleisch, getrockneten Schweineohren und rohem Fleisch, gerade aus dem Ausland verzichten. Auch fertige Produkte,  wie zum Beispiel ungarische Salami oder roher Schinken werden aus rohem Schweinefleisch hergestellt und sind auch aus mehreren anderen Gründen nicht als Hundenahrung geeignet.

Quellen:
- www.tiermedizinportal.de
-
www.tierklinik.de